BLOG

Das Problem des dunklen Tunnels: Beleuchtung von Bibliotheksregalen ohne Trübsinn

Horace He

Zuletzt aktualisiert: Dezember 12, 2025

Hohe Metallbücherregale säumen beide Seiten eines langen, mit Teppich ausgelegten Gangs in einer Bibliothek. Ein durchgehender Streifen Deckenbeleuchtung verläuft in der Mitte der Decke und beleuchtet die bunten Buchrücken.

Betritt man die tiefen Regale einer Universitätsbibliothek oder den Keller eines Kreisarchivs, ist das sensorische Erlebnis oft unmittelbar und feindselig. Es gibt ein Summen, vielleicht das Brummen alternder magnetischer Vorschaltgeräte, aber spürbarer ist der „Tunnel-Effekt“. Man steht am Anfang eines 12 Meter langen Gangs, flankiert von hohen Metallregalen, und blickt in eine Höhle. Wenn die Einrichtung älter ist, ist das Licht gelb und schwach, es sammelt sich auf dem Boden, während die oberen Regale im Schatten verschwinden. Wenn sie billig „modernisiert“ wurde, bekommt man ein grelles, blau-weißes Verhörlicht, das erst angeht, wenn man drei Fuß in die Dunkelheit eingetreten ist.

Ein langer, schwach beleuchteter Bibliotheksgang mit hohen Metallregalen, der Lichtinseln auf dem Boden zeigt, während die oberen Regale im Schatten verschwinden.
Der „Tunnel-Effekt“ schafft eine feindselige Umgebung, in der Licht auf den Boden fällt, aber die Sammlung – und den Nutzer – im Dunkeln lässt.

Dies ist nicht nur ein ästhetisches Versagen. Es ist funktionale Feindseligkeit. Besucher beschreiben das Gefühl, beobachtet zu werden, oder die Angst, dass das Licht während der Suche ausgeht. Für den Gebäudemanager werden diese Beschwerden oft als Störgeräusche in einem System behandelt, das eine aggressive Energieeinsparung verlangt. Aber einen Bibliotheksgang wie einen Lagergang zu behandeln, ist ein grundlegender Fehler in der Designlogik. Menschen, die Buchrücken scannen, haben optisch andere Anforderungen als Gabelstaplerfahrer, die Palettenetiketten lesen. Diese Unterscheidung zu ignorieren, ist der Grund, warum so viele Nachrüstungen scheitern.

Der Boden ist nicht die Aufgabe

Der verbreitetste Fehler bei der Beleuchtung von Regalen ist die Besessenheit von der horizontalen Beleuchtungsstärke – Licht, das auf den Boden trifft. In einem Standardbüro oder Leseraum schreibt der Code oft einen Durchschnitt von 30 bis 50 Fußkerzen auf der „Arbeitsfläche“ vor, meist eine Schreibtischhöhe von 30 Zoll. In einem Regal ist der Boden irrelevant. Besucher lesen nicht den Teppich.

Die „Arbeitsfläche“ in einem Bibliotheksregal ist eine vertikale Fläche, die sich von sechs Zoll über dem Boden bis zu sieben Fuß in der Höhe erstreckt. Das stellt eine brutale geometrische Herausforderung dar. Eine Leuchte, die in der Mitte eines schmalen Gangs montiert ist, neigt natürlich dazu, das Licht gerade nach unten zu werfen. Das erzeugt einen „Hotspot“ auf dem obersten Regal – oft so hell, dass es auf glänzenden Schutzumschlägen blendet – während die unteren drei Regale im tiefen Schatten liegen.

Eine ordnungsgemäße Prüfung einer Regalumgebung erfordert eine Verschiebung der Messgrößen. Man muss die vertikale Beleuchtungsstärke an drei Punkten messen: dem obersten Regal, der Mitte und dem berüchtigten untersten Regal. Das Ziel ist Gleichmäßigkeit. Der Standard RP-4-20 der Illuminating Engineering Society (IES) gibt hier Orientierung, aber die praktische Realität ist einfacher. Wenn das Verhältnis zwischen dem hellsten Punkt auf dem obersten Regal und dem dunkelsten Punkt auf dem untersten Regal 6:1 übersteigt, hat das menschliche Auge Schwierigkeiten, sich anzupassen. Das unterste Regal wird zu einem schwarzen Loch. Wenn bei der Überprüfung eines Beleuchtungsplans der Ingenieur nur von „durchschnittlichem Raumlux“ spricht, ohne ein vertikales Berechnungsraster zu zeigen, ist das Design bereits fehlerhaft.

Vielleicht sind Sie interessiert an

  • Belegung (Auto-EIN/Auto-AUS)
  • 12–24V DC (10–30VDC), bis zu 10A
  • 180° Abdeckung, 8–12 m Durchmesser
  • Zeitschaltung 15 s–30 min
  • Lichtsensor aus/15/25/35 Lux
  • Hohe/niedrige Empfindlichkeit
  • Auto-ON/Auto-OFF Belegungsmodus
  • 100–265V AC, 10A (Neutralleiter erforderlich)
  • 360° Abdeckung; Erkennungsdurchmesser 8–12 m
  • Zeitverzögerung 15 s–30 min; Lux AUS/15/25/35; Empfindlichkeit Hoch/Niedrig
  • Auto-ON/Auto-OFF Belegungsmodus
  • 100–265V AC, 5A (Neutralleiter erforderlich)
  • 360° Abdeckung; Erkennungsdurchmesser 8–12 m
  • Zeitverzögerung 15 s–30 min; Lux AUS/15/25/35; Empfindlichkeit Hoch/Niedrig
  • 100V-230V Wechselspannung
  • Übertragungsreichweite: bis zu 20m
  • Drahtloser Bewegungssensor
  • Festverdrahtete Steuerung
  • Spannung: 2x AAA-Batterien / 5V DC (Micro-USB)
  • Tag/Nacht-Modus
  • Zeitverzögerung: 15min, 30min, 1h (Standard), 2h
  • Spannung: 2 x AAA
  • Übertragungsdistanz: 30 m
  • Zeitverzögerung: 5s, 1m, 5m, 10m, 30m
  • Laststrom: 10A Max
  • Auto/Schlafmodus
  • Zeitverzögerung: 90s, 5min, 10min, 30min, 60min
  • Laststrom: 10A Max
  • Auto/Schlafmodus
  • Zeitverzögerung: 90s, 5min, 10min, 30min, 60min
  • Laststrom: 10A Max
  • Auto/Schlafmodus
  • Zeitverzögerung: 90s, 5min, 10min, 30min, 60min
  • Laststrom: 10A Max
  • Auto/Schlafmodus
  • Zeitverzögerung: 90s, 5min, 10min, 30min, 60min
  • Laststrom: 10A Max
  • Auto/Schlafmodus
  • Zeitverzögerung: 90s, 5min, 10min, 30min, 60min
  • Laststrom: 10A Max
  • Auto/Schlafmodus
  • Zeitverzögerung: 90s, 5min, 10min, 30min, 60min
  • Belegungsmodus
  • 100V ~ 265V, 5A
  • Neutralleiter erforderlich
  • 1600 sq ft
  • Spannung: DC 12v/24v
  • Modus: Auto/EIN/AUS
  • Zeitverzögerung: 15s~900s
  • Dimmen: 20%~100%
  • Belegung, Leerstand, ON/OFF-Modus
  • 100~265V, 5A
  • Neutralleiter erforderlich
  • Passend für die UK Square Backbox

Optische Steuerung: Den Strahl biegen

Ein Abschnitt von Bibliotheksregalen, bei dem Buchrücken gleichmäßig vom obersten bis zum untersten Regal beleuchtet sind, mit lebendigen Farben und klar lesbarem Text.
Effektive Regalbeleuchtung lenkt die Strahlen seitlich, um sicherzustellen, dass das unterste Regal genauso gut lesbar ist wie das oberste.

Das vertikale Problem zu lösen erfordert Optik, nicht nur rohe Leistung. Hier wird der Unterschied zwischen einer speziell für Bibliotheken entwickelten Leuchte und einer generischen „Leuchtstoffröhre“ schmerzhaft deutlich. Um ein vertikales Regal gleichmäßig von einer zentralen Überkopfposition zu beleuchten, muss das Licht seitlich geworfen werden, nicht nach unten.

Dies erfordert eine doppelt asymmetrische Linsenverteilung – oft als „Fledermausflügel“-Optik bezeichnet, obwohl echte Regallichter einen viel aggressiveren Winkel haben. Die Linse fängt die Photonen ein, die natürlich auf den Boden treffen würden, und bricht sie hoch und tief auf die Regalflächen um. Eine hochwertige Regalleuchte erscheint beim direkten Blick nach oben tatsächlich dunkler, weil das Licht gesammelt und zu den Buchrücken umgelenkt wird.

Es besteht die Versuchung, getrieben von Haushaltsausschüssen und Energieaudits, neue Leuchten ganz zu umgehen und einfach LED-Röhren (TLEDs) in vorhandene Leuchtstoffgehäuse einzubauen. Das ist in einer Regalumgebung fast immer ein Fehler. Das vorhandene Gehäuse wurde wahrscheinlich für eine omnidirektionale Leuchtstoffröhre entwickelt. Der Ersatz durch eine gerichtete LED-Röhre zerstört die grobe optische Steuerung der Originalleuchte. Das Ergebnis ist oft ein „Zebra-Streifen“-Effekt: Schatten- und Lichtbänder, die die Blendung erheblich erhöhen. Das Gehäuse ist wichtiger als die Diode. Ohne die richtige Linse, die das Licht zum untersten Regal lenkt, gehen Energieeinsparungen auf Kosten der Nutzbarkeit.

Die Angst vor dem Timer

Wenn Optik die visuelle Qualität definiert, bestimmen Steuerungen die emotionale Sicherheit. Die häufigste Beschwerde in modernen Archiven ist das „Wink-Arme“-Phänomen. Ein Forscher, der auf einem Tritthocker in der Mitte eines langen Gangs sitzt, liest einen Text. Weil er relativ still ist, nimmt der Bewegungssensor – meist ein passives Infrarotgerät (PIR) am Ende des Gangs – an, der Raum sei leer. Die Lichter gehen aus. Der Forscher, verängstigt und geblendet, muss aufstehen und mit den Armen winken, um den Sensor neu zu aktivieren.

In einem Lager ist das eine Belästigung. In einem öffentlichen Bibliothekskeller ist es eine Haftungsfrage. Das Problem liegt in der Sensortechnologie. PIR-Sensoren sind auf Sichtlinie und deutliche Bewegung angewiesen. In den „Metallschluchten“ von Kompaktregalen wird die Sichtlinie leicht durch die Regale selbst blockiert.

Lassen Sie sich von den Portfolios der Rayzeek-Bewegungssensoren inspirieren.

Sie haben nicht gefunden, was Sie suchen? Keine Sorge! Es gibt immer alternative Möglichkeiten, Ihre Probleme zu lösen. Vielleicht kann eines unserer Portfolios helfen.

Die Lösung sind Dual-Technologie-Sensoren, die PIR mit mikrofonischer oder ultraschallbasierter Erkennung kombinieren. Diese Sensoren können kleine Bewegungen „hören“ oder „wahrnehmen“ – das Umblättern einer Seite, das Verändern des Gewichts auf einem Hocker – um Ecken herum, wo der Infrarotstrahl nicht sehen kann. Sie erhalten die Präsenzdetektion lange nachdem ein Standardsensor bereits ausgeschaltet hätte.

Außerdem muss die Logik von „100% Aus“ hinterfragt werden. Während Energiesparvorschriften (wie IECC oder ASHRAE 90.1) aggressive Abschaltungen fordern, ist die psychologische Wirkung, in einen stockdunklen Gang zu treten, gravierend. Sie löst eine urtümliche Vermeidungsreaktion aus. Ein menschlicherer Ansatz ist das „Hintergrund-Tuning“ oder ein „Dim-to-Warm“-Zustand. Wenn ein Gang leer ist, sollten die Lichter auf 10% oder 20% gedimmt werden, nicht auf null. Dies erhält einen visuellen Rhythmus im Raum, verhindert den „Höhlen“-Effekt und erzielt dennoch den Großteil der Energieeinsparungen. Die Kosten für die letzte 10% Strom sind vernachlässigbar im Vergleich zu den Kosten, wenn sich ein Student unsicher fühlt und aufhört, die Regale zu nutzen.

Drahtlose Steuerungen (wie Lutron Vive oder ähnliche Mesh-Netzwerke) ermöglichen diese granulare Steuerung bei Nachrüstungen ohne neue Datenkabel zu verlegen, bringen jedoch eine Wartungsebene mit sich – Batterien. Gebäudeteams müssen den Kompromiss abwägen, alle fünf Jahre Sensorbatterien zu wechseln, gegenüber der Unmöglichkeit, eine Betondecke neu zu verkabeln.

Spektrale Integrität und Erhaltung

Dann gibt es die Frage des Lichts selbst – insbesondere seiner Farbe und seiner Sicherheit für die Sammlung. Archivare fürchten oft LEDs und verweisen auf die „Blaulichtgefahr“ oder UV-Schäden. Moderne hochwertige LEDs erzeugen jedoch im Vergleich zu den Leuchtstoffröhren, die sie ersetzen, praktisch keine UV-Strahlung, die berüchtigt dafür waren, UV-Spitzen auszustoßen, die Buchrücken ausbleichten. Die Gefahr bei LEDs ist nicht UV, sondern die „blaue Pumpe“ – der blaue Energiespitzenwert, der zur Erzeugung von weißem Licht verwendet wird.

Suchen Sie nach bewegungsaktivierten Lösungen zum Energiesparen?

Wenden Sie sich an uns, wenn Sie komplette PIR-Bewegungsmelder, bewegungsaktivierte Energiesparprodukte, Bewegungsmelderschalter und kommerzielle Präsenz-/Leerstandslösungen benötigen.

Billige LEDs mit hohem Kelvin-Wert (5000K oder „Tageslicht“) haben eine massive blaue Spitze. Diese energiereiche Wellenlänge ist der schädlichste Teil des sichtbaren Spektrums für Papier und Pigmente. Außerdem verleiht sie der Bibliothek den sterilen, klinischen Farbton eines Leichenschauhauses. Für Sammlungen mit seltenen Karten, Ledereinbänden oder farbcodierten Archiven ist nicht nur der CRI (Color Rendering Index) wichtig, sondern speziell der R9-Wert (Rotwiedergabe).

Standard-80-CRI-LEDs haben oft einen negativen R9-Wert, was bedeutet, dass sie Rot- und Brauntöne dämpfen – genau die Farben alter Bücher und Holzregale. Eine 3000K- oder 3500K-Quelle mit einem CRI von über 90 und einem positiven R9-Wert ist kein Luxus; sie ist ein Erhaltungswerkzeug. Sie minimiert den blauen Spektralpeak und ermöglicht gleichzeitig die Unterscheidung der echten Farben der Sammlung. Wenn ein Auftragnehmer 5000K-Röhren vorschlägt, um „den Raum aufzuhellen“, priorisiert er die wahrgenommene Helligkeit über die chemische Stabilität der Sammlung.

Schlussfolgerung

Wir behandeln Bibliotheken als Datenlager, aber sie sind physisch bewohnte Räume. Die Beleuchtung muss zwei Herren dienen: dem Erhalt des Objekts und dem Komfort des Menschen, der es findet. Wenn wir den niedrigstmöglichen Wattverbrauch oder das billigste Nachrüstkit jagen, versagen wir bei beiden. Wir schaffen Räume, die Materialien durch schlechte spektrale Steuerung abbauen und das Nutzererlebnis durch Düsternis und Angst verschlechtern. Wir beleuchten nicht nur einen Raum. Wir beleuchten vertikale Buchrücken – sicher und warm – damit Nutzer tatsächlich bleiben wollen.

Schreibe einen Kommentar

German